Evidenzbasierte Medizin

Inhaltsverzeichnis

AOE – evidenzbasierter geht es nicht.

Es sollte Konsens sein, dass der Patient im Mittelpunkt jedweder Medizin steht. Wer damit nicht übereinstimmt, kann es sich sparen hier weiterzulesen.

Ein Gesundheitswesen und die dazugehörige Gesundheitspolitik haben demzufolge die Aufgabe die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen, die gewährleisten, dass das Bestmögliche für den Patienten getan wird. Mit Patient ist jeder gemeint; beim Menschen egal, welcher Nationalität und welcher Hautfarbe, beim Tier egal, welche Tierart, beim Pferd egal, welche Rasse.

Das Problem entsteht durch die Tatsache, dass die Medizin bezahlt werden muss. Eigentlich stellt dieser Sachverhalt für mich, als einen sehr einfach denkenden Menschen, in der Humanmedizin kein Problem dar. Die Bezahlbarkeit, also die Ökonomie, hat sich dem Gesundheitswesen unterzuordnen. Beste Patientenversorgung ist ein Menschenrecht. Punkt. Um das System bezahlbar zu machen, muss also versucht werden, Kosten bei bester Versorgung gering zu halten. Das ist meines Erachtens aber unmöglich, solange das Gesundheitswesen an Krankheit verdient. An dieser Stelle entsteht logischerweise ein Interessenkonflikt. Während die eine Seite Heilung und Gesundheit möchte, besteht auf der anderen Seite das Bestreben nach mehr Gewinn. Ich erlaube mir zu behaupten, dass gesamtgesellschaftlich betrachtet dadurch gar kein vitales Interesse an einer echten Gesundheitspolitik, also Krankheitsvermeidung, besteht oder sogar bestehen kann. Die Frage sei erlaubt, wie es möglich ist, dass diese völlig trivialen Zusammenhänge so verdreht werden können, dass es zu einem System marodiert, in dem der Patient seine Hauptrolle nicht nur verloren hat, sondern bis zu einem Statisten degradiert werden konnte.

Meiner Ansicht nach bedürfte es nur einiger weniger Stellschrauben, um dieses System derart zu verändern.

1. Die Erstellung und Interpretation statistischer Erhebungen

So wird zum Beispiel die Lebensverlängerung eines unheilbaren Kranken als medizinischer Erfolg gewertet, ungeachtet seiner Lebensqualität in dieser letzten Zeit. Allgemein lässt sich sagen, dass Therapieerfolge durch medizinische Maßnahmen nur kurzfristig und auf das jeweilige Symptom beschränkt bewertet werden. Langzeitergebnisse und Nachhaltigkeit der Therapien werden kaum oder gar nicht beachtet. Letztendlich führt dieses Denken dazu, dass viele Menschen schmerzstillende Medikamente in ihrer Handtasche tragen. Habe ich Kopfschmerzen, nehme ich halt eine……Dass es sich hierbei aber um ein Alarmsignal des Körpers handelt, dass sich bei längerer Missachtung in einer schwereren Erkrankung zeigen wird, wird nicht thematisiert.

2. Das Propagieren von Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen werden mittlerweile stark beworben. Das geschieht durch persönliche Anschreiben, Pressemitteilungen und auch im Werbefernsehen (!!). Es wird versucht, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, falls man diese Maßnahmen nicht in Anspruch nimmt. Und das alles, obwohl deren Sinn und Unsinn in Diskussion sind, nicht nur von irgendwelchen schrägen Alternativmedizinern oder Verschwörungstheoretikern. Nehmen wir das Beispiel der Mammographie; diverse Studien deuten darauf hin, dass sich die Sterblichkeitsrate durch die reihenweise Mammographie-Untersuchung erhöht. Siehe dazu z.B. https://www.aerzteblatt.de/archiv/74092/Mammographie-Screening-Der-Streit-um-den-Nutzen-geht-in-die-naechste-Runde; https://www.hardingcenter.de/sites/default/files/2020-01/2014-spiegelmammografie.pdf ). Es ist quantenphysikalisch leicht und logisch zu erklären. Frühe Krebsstadien müssen nicht zu einer Krebserkrankung führen. Bringen wir diese Stadien aber durch die Vorsorgeuntersuchung ins Bewusstsein, wirkt es wie ein Programmschalter; der Patient fühlt sich plötzlich krank und ist bereit stark nebenwirkungsbehaftete Therapien über sich ergehen zu lassen. Die Realität folgt der Beobachtung. Zudem wird eben auch Angst erzeugt, die Angst vor dem Tod.  Angst ist nun einmal einer der unglücklichsten Wegbegleiter, die wir uns denken können.

3. Die Art und Weise, wie „wissenschaftliche“ Studien finanziert werden

Dissertationen und auch alle anderen Studien kosten Geld, teilweise viel Geld. Dadurch lassen sich die Ergebnisse sehr leicht beeinflussen. Eine Finanzierung findet nur in den Bereichen statt, in denen auch eine Refinanzierung, also ein späterer Gewinn erwartet werden kann oder wo die Unwirksamkeit alternativer Heilmethoden bewiesen werden kann. Nehmen wir die vielen Abhandlungen zum Thema Homöopathie, wo immer wieder aufs Neue durch Doppelblindversuche deren Unwirksamkeit bewiesen wird und die Globuli nichts weiter enthalten als Milchzucker. Wollen wir aber eine echte Wissenschaft, so müssten die Studien sich mit den Ergebnissen homöopathischer Behandlungen befassen und auf Basis des Denkmodells der Homöopathie völlig andere Versuchsaufbauten wählen. Das, was wir momentan als Wissenschaft bezeichnen, verallgemeinert, generalisiert, die Homöopathie dagegen individualisiert. Schon dadurch wird die Absurdität deutlich, wenn ich mit der einen Methode (objektiv) eine andere Methode (subjektiv) beurteilen will. An dieser Stelle darf der Hinweis nicht fehlen, dass die Quantenphysik (eine der modernsten unserer Wissenschaften) beweist, dass es die viel gerühmte Objektivität gar nicht gibt.

4. Die Zementierung der Alleinstellung der sog. Schulmedizin

Es gibt neben der sog. Schulmedizin nichts anderes. Nur diese Medizin ist und wird anerkannt. Um ihre Position zu stärken, hat die Medizin z.B. die Uminterpretation des Begriffs „evidenzbasierte Medizin“ vollzogen. Im Duden taucht der Begriff „evidenzbasiert“ zum ersten Mal im Jahr 2004 auf. Dort heißt es: „Bedeutung: auf der Basis empirisch zusammengetragener und bewerteter wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgend (von diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen)“. Empirisch sind Erkenntnisse dann, wenn sie auf Sinneserfahrungen beruhen oder ihre Quellen in der Erfahrung haben. In der neueren Definition von evidenzbasierter Medizin (ab 2009) taucht das Wort empirisch nicht mehr auf. Es heißt: „Unter Evidenzbasierter Medizin, kurz EBM, versteht man eine medizinische Versorgung, welche die Erkrankung eines Patienten auf der Grundlage der besten zur Verfügung stehenden Wissensquellen bzw. Daten behandelt.“ Wie diese zur Verfügung stehenden Wissensquellen zustande kommen, habe ich oben kurz dargelegt.

In der Tiermedizin dagegen, speziell beim Pferd, ist die Sachlage bzgl. der ökonomischen Situation etwas anders gelagert. Hier ist es nicht die Gesellschaft, die für den Patienten aufzukommen hat, sondern der Tierhalter selbst. Hier wird es zwangsweise Fälle geben, wo die Ökonomie die therapeutischen Möglichkeiten begrenzen kann. Nehmen wir einfach eine kostspielige Kolikoperation eines Pferdes. Hier können die Therapiekosten schon mal den Wert des Tieres übersteigen und den Tierhalter in schwierige finanzielle Probleme stürzen.

Alles andere gilt aber natürlich beim Tier genauso. So sollte es auch im Interesse des Tierhalters sein die Kosten zu minimieren. Und auch hier wird ihm viel Mögliches vorenthalten aus den obengenannten Gründen.

Zur Gesundung des Systems ist es also wichtig, den Patienten (Mensch oder Tier) wieder in den Mittelpunkt zu stellen, ihm wieder die Hauptrolle in allen medizinischen Betrachtungen zuzugestehen.

Dazu ist es erforderlich die obengenannten Stellschrauben zu hinterfragen und im Sinne des Patientenwohls neu zu definieren. Ich darf als prakt. Tierarzt auf eine mehr als 40-jährige Erfahrung zurückgreifen. Ich habe mich in dieser Zeit von einem reinen Schulmediziner zu einem energetisch arbeitenden Tierarzt entwickelt. Mein Wegbegleiter war und ist stets die Beobachtung, die mich dazu führte, ein neues Therapiesystem, die AOE- akupunkturorientierte Energiearbeit zu entwickeln. Ich betrachte mich nach wie vor als wissenschaftlich arbeitend, wüsste nicht, an welcher Stelle ich die Wissenschaftlichkeit verlassen haben sollte. Meine Methode ist lehr- und lernbar, sie ist reproduzierbar und vor allem ergebnisorientiert. Leider kann meine Lehrmeisterin, die klassische Medizin (sog. Schulmedizin) diesen Weg nicht mitgehen.

Die klassische Medizin behauptet zum Beispiel, dass die alternativen Heilmethoden, also auch die von mir praktizierte AOE nicht evidenzbasiert seien. Ich behaupte: evidenzbasierter als ich wird kaum jemand arbeiten. Wir müssen nur hinschauen, beobachten und den Begriff wieder in seine ursprüngliche Bedeutung zurückführen. Wer eine AOE-Behandlung am Pferd sieht, kann miterleben, was direkt vor seinen Augen passiert. Deutlich auslösbare Schmerzreaktionen verschwinden, das Pferd verändert Gesichtsausdruck und Verhalten, entspannt, schmatzt in der Regel und atmet tief durch. Wenn ich dann noch die Veränderung nach Behandlung einbeziehe, die Methode zusätzlich lern- und lehrbar ist, also auch reproduzierbar ist, klingt es schon fast lächerlich, sich an dieser Stelle rechtfertigen oder verteidigen zu müssen. Mindestens genauso schlimm erscheint es mir, dass ein Gesundheitsminister straffrei behaupten kann, dass die Homöopathie völlig wirkungslos sei und sie deshalb verbieten möchte. Dass er damit unzählige seiner Berufskollegen diffamiert, die jahrzehntelang homöopathisch unterwegs sind und unzähligen Patienten geholfen haben, scheint heute keinen Aufschrei mehr zu erzeugen. Meine Kritik gilt an dieser Stelle vor allem auch unserer Presse, die immer mehr mit dem mainstream gleichgeschaltet wirkt. Echte Recherche findet oft nicht mehr statt oder wird nicht gestattet.

Auch betreffs der Finanzierung von wissenschaftlichen Studien sollte ein Umdenken keine großen Probleme bereiten. Es müssten Studien finanziert werden, die die Kostensenkung durch echte Vorbeugemedizin belegen. Praktisch sollte das nicht schwer sein und auch keine allzu hohen Kosten verursachen, wenn es denn gewollt wäre.

Die medizinischen Studien sollten nicht nur auf die Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse geprüft werden, sondern auch auf deren Erfolg in Hinsicht auf Lebensqualität, Heilung und Nachhaltigkeit. Es ist erstaunlich, wie wenig wirkliche Erfolgskontrollen es in der Medizin gibt. Immer ist es das Wichtigste, dass die neuesten Methoden und Erkenntnisse angewendet werden.

Es ist doch alles so einfach. In meinen Seminaren sage ich gerne: „Das Schwierigste ist die Einfachheit zu erklären“.  Es geht einzig um Geld, Profit und Macht. Natürlich ist die Pharmaindustrie eine der größten und wichtigsten Industrien des Landes, verbunden mit vielen Arbeitsplätzen und großem Anteil an unserem Wirtschaftswachstum. Darf das dazu führen, dass, wenn auch taktisch klug verpackt, von unserem Konsens „Der Patient steht im Mittelpunkt“ abgewichen wird?

Es gibt viele Einzelpersonen, Organisationen, Verbände und Vereine, die längst nicht mehr nach den Regeln der konventionellen Medizin arbeiten. Sie erkennen zum großen Teil auch die globalen Zusammenhänge. Das bedeutet, dass auch Tierschutz, ökologische Landwirtschaft, Umweltschutz, soziale Aspekte usw. mit einbezogen gehören, wenn wir von Gesundheit reden, also insgesamt eine neue Welt geschaffen werden muss. Aus diesem Grunde haben wir, das sind 27 Tierärzte, im vorigen Jahr den Verein Zukunft Tiergesundheit ( https://www.zukunft-tiergesundheit.de/ ) gegründet. Dieser Verein ist offen für alle, lädt zur aktiven Mitarbeit ein und ist gedacht ein Netzwerk aller Kräfte zu sein, die für eine bessere, ehrliche und wahrhaftige Welt eintreten.

Mir ist es ein Anliegen an dieser Stelle ausdrücklich zu betonen, dass meine Kritik nicht Einzelpersonen gilt. Gerade in der heutigen Zeit leisten Ärzte und das gesamte Personal im Gesundheitswesen, entsprechend auch Tierärzte und ihr Personal und viele andere gesellschaftliche Gruppen Unermessliches. Jeder Einzelne verdient Respekt und Anerkennung für seine Leistung. Dasselbe möchte ich aber auch für mich einfordern. Nur, wenn wir uns gegenseitig respektieren und tolerieren, auf Augenhöhe miteinander kommunizieren, können wir unsere gemeinsame Welt zu einer besseren machen.

Es schreibt für Sie

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Dr. Christian Torp

Nach dem Studium der Veterinärmedizin wurden im Rahmen von 5-jähriger Entwicklungstätigkeit die Weichen für meine spätere berufliche Laufbahn gestellt.Homöopathie und Akupunktur nahmen immer mehr Raum in meinem Leben ein. Ich widmete mich vollständig der TCM, entwickelte in den Jahren 2002/03 die Einnadelakupunktur und später ab dem Jahr 2008 die AOE. Da hier zur Behandlung keine Nadel mehr nötig war, erschloss sich mir eine völlig neue Dimension der Therapie. Gemäß den Erkenntnissen der uralten chinesischen Philosophie und der modernen Quantenphysik lebte ich immer mehr und eindeutiger nach dem Grundsatz, dass die Realität unseren Gedanken folgt. Je komplexer die Methode wurde, desto einfacher und effektiver war sie zu praktizieren. Diese Einfachheit zu vermitteln ist das Schwierigste, macht mir aber unendlich viel Freude und verbreitet sich stetig.

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